Trockenfutter, Nassfutter oder doch beides? Erfahren Sie die Vor- und Nachteile von diesen Fütterungsvarianten!

Katzenfutter – trocken oder feucht? Was ist die beste Lösung für meine Katze? Grundsätzlich kann man eine Katze sowohl mit Trockenfutter als auch mit Nassfutter ausgewogen und gesund ernähren. Wofür Sie sich letztendlich entscheiden, oder ob Sie sogar beides mischen, ist sowohl abhängig davon, welche Bedürfnisse und Vorlieben Ihre Katze hat, als auch von den eigenen Lebensumständen.

Katze mit Trockenfutter füttern

Katzenfutter - Katze mit Trockenfutter füttern - der Katzenmensch - Katze füttern

Die Vorteile einer Fütterung mit Trockenfutter

Trockenfutter bietet für den Katzenhalter eine Menge von Vorteilen:

  • weniger Gewicht beim Futterkauf
  • problemlose Lagerung
  • keine Restmengen die man im Kühlschrank aufbewahren muss
  • weniger Verpackungsmüll – folglich weniger Umweltbelastung
  • und last but not least, in der Regel ist Trockenfutter um einiges günstiger als Nassfutter (deutlich spürbar bei Haushalten mit mehreren Katzen)

Das natürliche Fressverhalten von Katzen kann mit Trockenfutter besser imitiert werden als mit Nassfutter.

Die wildlebenden Verwandten unserer Samtpfoten fressen in einem Zeitraum von 24 Stunden ungefähr 10 bis 15 kleinere Beutetiere, entweder ganz, oder auch nur Teile davon. Und unsere Katzen zu Hause machen, sofern es ihnen möglich ist, es den wilden Verwandten nach. Wenn Sie ihre Katze mit trockenem Katzenfutter füttern, wird sie ihren Futternapf mehrmals am Tag aufsuchen um einen kleinen Happen zu fressen.

Bei der Fütterung mit Trockenfutter können Sie die tägliche Futtermenge in die Futterschüssel füllen, und die Katze kann dann fressen gehen, wenn sie möchte. Und das ist ein großer Vorteil von Trockenfutter. Bei Nassfutter ist das unmöglich zu bewerkstelligen. Nassfutter wird, wenn es nicht gleich verzehrt wird, sehr schnell unhygienisch, unappetitlich und beginnt zu riechen und einzutrocknen. Wenn Sie dazu noch berufstätig sind, ist es ohnehin schon schwierig die Katze mit zwei bis drei Mahlzeiten zu versorgen.

Trockenes Katzenfutter ist gut für die Zahnhygiene

Die Zähne von Katzen die mit Trockenfutter gefüttert werden, werden beim Zerkauen des
Futters mechanisch gereinigt. Beim Trockenfutter bleiben viel weniger Futterreste in den Zwischenräumen der Zähne hängen als beim Nassfutter. Auch die Bildung von Speichel wird angeregt – es entsteht weniger Zahnbelag. Das setzt allerdings voraus, dass die Größe, Form und Textur des Trockenfutters zum Gebiss Ihrer Katze passen. Es ist wichtig, dass die Katze das Katzenfutter kauen muss, und die Zähne eine bestimmte Eindringtiefe in das Futter erreichen.

Bei vielen Herstellern von Premium Katzenfutter wird daher ein großer Forschungsaufwand betrieben um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Andere Hersteller sind bei der Form des Futters sehr kreativ, und passen es optisch eher dem Geschmack des Katzenbesitzers an.

Das Trockenfutter für ausgewachsene Katzen hat zudem den Vorteil, dass es oftmals Natriumphosphate, also Kalziumfänger, beinhaltet. Diese Kalziumfänger, die auch in unserer Zahnpaste verwendet werden, sorgen dafür, dass weniger Kalzium zur Bildung von Zahnstein vorhanden ist.

Katzenfutter - der Katzenmensch

Wenn bei Ihrer Katze bereits Zahnprobleme auftreten,

sollten Sie den Zahnstein von Ihrem Tierarzt rasch entfernen lassen, damit es nicht so weit kommt, dass man der Katze eventuell Zähne extrahieren muss. Nach der Entfernung des Zahnsteins sollten Sie das Futter umstellen auf ein speziell für die Zahnhygiene optimiertes Trockenfutter. Es ist auch sehr empfehlenswert der Katze täglich die Zähne zu putzen um einer Neubildung von Zahnstein vorzubeugen.

Trockenfutter hat aber auch Nachteile

Lagerung des Katzenfutter´s

Wenn Sie das Trockenfutter über einen längeren Zeitraum im geöffneten Futtersack aufbewahren, kann es sein dass Futtermilben einwandern und auch die Nährstoffe beeinträchtigt werden bzw. die Fette ranzig werden. Optimal ist es, wenn sie nur die Menge kaufen würden die Ihre Katze innerhalb eines Monats fressen kann. Das Futter sollte, am Besten in einer dicht verschließbaren Futtertonne, kühl, dunkel und trocken gelagert werden. Nach jeder vollständigen Entleerung der Tonne sollte diese mit heißem Wasser gereinigt werden. Trockenfutter hält in der Originalverpackung üblicherweise ca. 12 – 18 Monate.

Bei der Fütterung mit Trockenfutter kann es leichter zu Übergewicht kommen

Der Grund dafür ist einfach erklärt. Nassfutter enthält ungefähr die fünffache Menge Wasser gegenüber dem Trockenfutter. Dadurch sind die im Nassfutter befindlichen Kalorien dementsprechend verdünnt. Im Gegensatz dazu ist das Trockenfutter also quasi ein Energiekozentrat. Wenn also die Futtermenge nicht konsequent begrenzt wird, und etwas größer ausfällt als sie sein soll, führt das schnell dazu, dass Ihre Katze etwas zu viel auf den Rippen hat. Wenn Sie die tägliche Ration jedoch rigoros mit einer Waage abwiegen, können Sie das leicht verhindern.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist auch, das Katzenfutter so zu wählen, dass es zu den Lebensumständen der Katze passt. Zum Beispiel sollte man bei Katzen die kastriert sind, und bei reinen Wohnungskatzen auf ein kalorienreduziertes Trockenfutter zurückgreifen.

Viele Katzen trinken zu wenig.

Trockenfutter enthält nur ungefähr 10% Feuchtigkeit. Zu wenig für täglichen Bedarf einer Katze. Daher müssen die Katzen die mit Trockenfutter gefüttert werden noch zusätzlich Wasser trinken. Eine Katze sollte, je nach Aktivität, Größe und Umgebungsbedingungen ungefähr 250ml Wasser zu sich nehmen.

Da unsere Stubentiger aber ursprünglich aus Wüste kommen, trinken sie aber von Natur aus wenig. Sie sind in der Lage Wasser so zu sparen, dass sie einen sehr konzentrierten Harn ausscheiden. Das kann aber wiederum ein Problem darstellen, da dies die Bildung von Harnsteinen und Nierenerkrankungen begünstigt.

Bei Katzen die zu wenig trinken, und von solchen Erkrankungen betroffen sind, ist oft sinnvoll diese auf Feuchtfutter umzustellen. Man kann aber auch versuchen die Katze zum Trinken zu animieren indem man ihr mehrere Wassernäpfe im ganzen Haus verteilt aufstellt, oder ihr einen Katzenbrunnen anschafft (dazu kannst Du dir gerne unseren Vergleichstest für Trinkbrunnen ansehen).

Katze mit Nassfutter/Feuchtfutter füttern

Katzenfutter - Katze mit Nassfutter füttern - der Katzenmensch

Die Vorteile einer Fütterung mit Nassfutter

Katzenfutter in Dosen oder Beuteln schmeckt den meisten Katzen.

Im Nassfutter können sich auf Grund des hohen Wasseranteils von etwa 80% die Aromen besser entfalten. Daher riecht das Nassfutter für die Katze schon mal besser als Trockenfutter. Großteils ist Nassfutter auch noch eiweißreicher als es Trockenfutter ist. Und auch das finden Katzen sehr gut.

Flüssigkeitslieferant Nassfutter

Mit einem Wassergehalt von rund 80% im Nassfutter hat eine Katze die nicht sehr aktiv ist schon beinahe den täglichen Wasserbedarf abgedeckt. Wenn Katzen Harnwegs- oder Nierenprobleme haben, oder auch zu Verstopfung neigen, kann es ein Vorteil sein diese mit Nassfutter zu füttern. Durch die Fütterung mit Nassfutter wird der Urin dünner, was wiederum bewirkt, dass eventuelle Harnkristalle leichter ausgeschwemmt werden, und kranke Katzen weniger leicht austrocknen.

Lange Haltbarkeit.

Eine Dose oder ein Frischebeutel mit Katzenfutter hat, sofern unbeschädigt, eine sehr lange Haltbarkeit – bis zu zwei Jahre – ohne an Qualität zu verlieren, und ohne dass Konservierungsstoffe zugesetzt werden müssen

Übergewicht leichter vermeiden.

Durch den hohen Wassergehalt im Nassfutter sind die darin enthaltenen Kalorien quasi verdünnt, und daher kann es, im Gegensatz zum Trockenfutter, nicht so leicht passieren das sie zu viel füttern.

Die Nachteile von feuchtem Katzenfutter

Sie bezahlen für Wasser

Man kann sich natürlich darüber ärgern, dass man beim Nassfutter mehr Geld für eine Portion ausgibt, oder den Wassergehalt als Vorteil betrachten. Wie auch immer man dazu steht, bleibt jedem selbst überlassen. Fakt ist jedoch, Trockenfutter ist auf Grund von weniger Verpackungsmüll nicht nur schonender zur Umwelt, auch für die Brieftasche ist es weniger belastend.

Mehr Verpackungsmüll durch Katzenfutter in Dosen oder Beuteln.

Wenn Sie ein umweltbewusster Mensch sind, und auf die Ökobilanz Ihres Haushaltes achten, dann schneidet Nassfutter in diesem Bereich um einiges schlechter ab als Trockenfutter. Speziell dann, wenn Sie Katzenfutter in Dosen oder Aluminiumschälchen kaufen. Diese beiden Verpackungsarten sind besonders rohstoffintensiv.

Nassfutter verdirbt rasch.

Wenn Sie Ihre Katze mit Nassfutter füttern, ist es wichtig jede Mahlzeit frisch in den Futternapf zu geben, und die Reste schnell zu entsorgen. Gerade im Sommer verderben solche Reste recht schnell. Bereits angebrochene Feuchtfutterverpackungen können Sie im Kühlschrank bis zu zwei Tage lang aufbewahren. Allerdings müssen Sie beachten dass diese dabei luftdicht verschlossen sein sollten. Und, ganz wichtig: Der Katze das Futter niemals direkt aus dem Kühlschrank servieren. Sie könnte darauf mit Erbrechen reagieren, da das kalte Futter die Magenschleimhaut reizen kann.

Nicht alles was Nassfutter ist, ist ein Alleinfutter

ACHTUNG: Nicht alles was im Handel als Nassfutter zu bekommen ist, ist auch ein sogenanntes Alleinfuttermittel!

Viele dieser Nassfutter sind nur als Snack oder Zusatzfutter zu Trockenfutter zu verwenden. Nur ein Alleinfuttermittel darf auch als solches deklariert sein, und deckt den Ernährungsbedarf der Katze. Hier ist jedoch die Gefahr von Verwechslungen sehr groß. Daher ist es wichtig sich die Produkte genau anzusehen, und auch die Angaben auf der Verpackung zu lesen, auch wenn das mitunter etwas schwierig ist weil die Schrift oftmals sehr klein ist.

Die Mischfütterung der Katze

Katzenfutter - Katze füttern - der Katzenmensch

Die Vorteile der Mischfütterung von Katzen

Katzenbabies lernen in der Regel von der Mutter was man fressen kann, und was nicht. Wenn sie in dieser Prägungsphase (Futterprägung), die im ersten halben Jahr nach der Geburt stattfindet, nur eine Art von Futter kennen lernen, besteht die große Gefahr dass ihr gesamtes Leben lang nur diese eine Art von Futter zu sich nehmen. Das kann vor allem dann ein Problem werden, wenn die Katze einmal krank werden sollte, oder ein spezielles Diätfutter benötigt. Es reicht aber auch schon wenn die Katze Zahnprobleme hat, und aufgrund dessen eine Zeit lang das bekannte Trockenfutter nur schlecht oder kaum kauen kann.

Daher macht es wirklich Sinn, eine Katze schon im Babyalter sowohl an Nassfutter als auch an Trockenfutter zu gewöhnen. Nicht nur dass Sie dadurch ein größeres Spektrum an Katzenfutter zur Verfügung haben, können Sie die Fütterung auch um vieles leichter und schneller an eine allfällig veränderte Lebenssituation der Katze anpassen. Darüber hinaus bietet die Mischfütterung der Katze die Möglichkeit das von ihr bevorzugte Makro-Nährstoffprofil aufzunehmen. In weiterer Folge kann die Katze von den Eigenschaften der beiden Futtervarianten profitieren.

Sie wählen Ihr Futter so, dass sie ein Gleichgewicht an bestimmten Nährstoffen erreichen.

Das Waltham Centre for Pet Nutrition hat in Zusammenarbeit mit den Universitäten Sydney und Massey die bisher umfangreichste Studienreihe über das Ernährungsverhalten von Katzen durchgeführt. Diese Studie hat ergeben, dass Katzen als strikte Fleischfresser das Katzenfutter weder nach Geschmack noch nach Geruch oder Textur wählen. Dass die Akzeptanz von Nassfutter derart hoch ist, ist folglich hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass die Nährstoffe eine große nutritive Eignung besitzen.

Weiters ergab die Studie, dass Katzen instinktiv jenes Katzenfutter bevorzugen, welches sie pro Tag und kg Körpergewicht mit ca. 420 Kj. in Form von Proteinen, 280 Kj. in Form von Fetten und 100 Kj. in Form von Kohlehydraten versorgt. Wenn man also von einer Katze mit einem Gewicht von 5 Kg. ausgeht, kommt man hier auf insgesamt etwa 1017 Kj. aus 32-36g Protein, 10-11g Fett und 8-10g Kohlehydrate.

Nährstoffzusammensetzung

Wenn man dann die Nährstoffzusammensetzungen von Nass- und Trockenfutter vergleicht, zeigt sich deutlich, dass das Nassfutter in etwa den gleichen Proteingehalt aufweist der dem natürlichen Nährstoffprofil der Katze entspricht. Bei Trockenfutter dagegen ist dieser deutlich geringer. Die Energie welche über die Kohlenhydrate geliefert wird beträgt bei Nassfutter weniger als 15%, und bei Trockenfutter hingegen bis zu 35-40%.

Die Studie belegt weiterhin, dass Katzen, welche Futter mit einem hohem Kohlenhydratanteil und geringem Proteingehalt fressen, das fressen einstellen sobald sie 300 Kj., das sind ca. 20g, an Kohlenhydraten pro Tag zu sich genommen haben. Dies jedoch unabhängig davon, ob sie genügend mit Energie, Fetten und Proteinen versorgt worden sind.

Anders verhält sich das bei proteinreicher Nahrung. Da weitet die Katze die Aufnahme von Nicht-Protein-Quellen über das normale Maß hinweg aus um den Proteinbedarf zu decken.

Die Nachteile der Mischfütterung

Nachteile bei der Mischfütterung ergeben sich nur dann, wenn Sie damit über das Ziel hinausschießen. Viele Katzenhalter begehen den Fehler, dass sie die empfohlenen Fütterungsangaben von Trockenfutter und Feuchtfutter ganz einfach addieren, und diese Menge dann der Katze verfüttern. Dadurch bekommt das Tier aber viel mehr Kalorien als es wirklich benötigt. Frisst die Katze auch noch alles auf, kann das sehr schnell zu Übergewicht bei der Katze führen.

Mittlerweile gibt es auf vielen Futterverpackungen aber schon Angaben für die Mengen die bei einer Mischfütterung empfohlen werden. Finden Sie das aber nicht auf den von Ihnen verwendeten Futtermitteln, fragen Sie einfach beim Futterhersteller nach wie Sie das Futter portionieren sollten. Sie können aber auch Ihren Haustierarzt bitten Ihnen die passende Mischung aus Trocken- und Feuchtfutter anhand der Kaloriengehalte auszurechnen.

Auch ein häufig begangener Fehler ist, dass wir Dosenöffner dazu neigen unsere Katzen verwöhnen zu wollen, und ihnen Abwechslung bieten möchten. Dann wird schon mal die Futtersorte gewechselt, oder eine neue Geschmacksrichtung probiert etc.. Es gibt nicht viele Katzen die sich nicht mit Katzenfutter stürzen. Das Dumme an der Sache ist aber, dass sie zwei große Nachteile hat.

Die beiden Nachteile sind:

Es ist schön, wenn Sie ihre Katze verwöhnen möchten und des Öfteren ein neues Katzenfutter nach Hause bringen. Sie sollten jedoch aber eines bedenken:

Sollte Ihre Katze einmal krank sein, und aus diesem Grund ein geeignetes Diätfutter oder Spezialfutter brauchen, kann dies dann sehr schnell zu einem größeren Problem werden!

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