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So gelingt die Futterumstellung bei der Katze
Die Futterumstellung bei der Katze ist manchmal ziemlich nervenaufreibend. Warum das so ist, warum das aber nicht so sein muss, zeigen wir Dir hier in diesem Artikel.
Wie wir aus anderen Beiträgen schon zur Genüge wissen, sind unsere Katzen große Gewohnheitstiere und nur sehr schwer von einem neuen Futter zu überzeugen. Das ist natürlich dann blöd, wenn man von einem minderwertigen auf ein hochwertiges Katzenfutter wechseln möchte. Eigentlich, so sollte man glauben, müssten sich unsere Stubentiger auf das neue Futter stürzen und es nur so verschlingen, aber leider ist das meistens nicht der Fall. Die Fellnase bleibt lieber beim alten, minderwertigen Futter, und lässt das neue hochwertige Futter einfach unberührt in Napf vergammeln.
Für dieses Verhalten unserer Katzen gibt es eine simple Erklärung:
Es liegt in den Genen der Katze. Unsere Katzen sind genbedingt „Neophobiker“, und als solche haben Sie grundsätzlich erst einmal vor allem Neuen Angst. Diese Angst schützt die Katze in der freien Natur vor unbekannten Gefahren wie zum Beispiel anderen Tieren oder giftigen Pflanzen. Wenn die Katze aber dann mal weiß, dass eine Maus und ein Fisch „gutes“ Futter sind, dann bleibt sie eben dabei, um nicht aus versehen an einen Skorpion oder eine giftige Schlange zu geraten. Und eben diese Angst spielt uns bei der Futterumstellung leider nicht in die Karten.
Die Katze ist in Wirklichkeit kein Experte in Sachen Futter!
Die Katze kann also aufgrund dieses Verhaltens nicht wirklich beurteilen welches das bessere Futter ist. Sie kann nicht unterscheiden welches Futter das qualitativ bessere Futter ist. Für die Katze ist das Futter das Beste, welches sie gewohnt ist und täglich frisst. Wenn es also darum geht die Qualität eines Futters zu bewerten, dann sollten wir von der Katze als Ratgeber Abstand nehmen – denn dafür ist sie definitiv nicht geeignet.
Für Freigänger die sich ihr Fressen selber jagen, stellt sich die Qualitätsfrage bei den Beutetieren erst gar nicht. Es gibt ja keine Mäuse oder andere Tiere mit minderwertigen oder hochwertigen Inhaltsstoffen. Beim Katzenfutter sieht das aber leider schon wieder komplett anders aus.
Daher liegt es an uns zu entscheiden was wir unseren Katzen füttern!
Verschmäht die Katze also unser hochwertiges Futter, so heißt das nicht zwangsläufig, dass es ihr nicht schmeckt, es bedeutet lediglich, dass sie dieses Futter nicht gewohnt ist. In unserer Verantwortung liegt es jetzt die Katze auf das neue, bessere Futter umzugewöhnen.
Die Futterumstellung bei der Katze erfordert Geduld
Wenn Du deine Katze/n mit unterschiedlichen Futtersorten fütterst, hast du Glück. Wie nämlich wissenschaftliche Studien belegen, beginnt die Prägung der Katze auf ein bestimmtes Futter bereits im Mutterleib. Hat also die Mutter Deiner Katze schon mehrere unterschiedliche Sorten gefressen, wird es Deine Katze der Mutter gleichtun, und das neue Futter gerne annehmen, insbesondere dann, wenn es hochwertiger ist.
Ist Deine Katze mäkelig, und nur an ein Futter gewohnt, dann wirst Du bei der Umstellung etwas Geduld aufbringen müssen. Vor allem deshalb, da die Futterhersteller mit sogenannten „Akzeptanzverbesserern“ arbeiten, die nirgendwo aufscheinen, die Katzen sich aber an sie gewöhnen. Nicht zuletzt deshalb erfordert die Futterumstellung bei der Katze mitunter viel Geduld!
Wie die Futterumstellung bei der Katze funktioniert!
Die Zwei Schüssel Strategie
Am Einfachsten ist die Strategie mit den zwei Schüsseln. Diese Methode funktioniert bei vielen Katzen sehr gut. Und so geht´s:
Du stellst ganz einfach für mehrere Tage eine kleine Schüssel mit dem neuen Futter neben den Napf mit dem für die Katze gewohnten Futter. Vermutlich wird es die Katze in den ersten Tagen nicht anrühren, aber sie kann sich langsam an den Geruch des neuen Futters gewöhnen. Wenn Du ein klein wenig Glück hast, probiert die Katze das neue Futter bereits nach ein paar Tagen aus und frisst es schlussendlich. Wenn das der Fall ist, kannst du das alte Futter wegnehmen, und fertig ist die Umstellung.
Die Substitutionsmethode
Vom Prinzip her ebenso einfach wie erfolgreich bei der Futterumstellung ist die Substitutionsmethode. Bei dieser Methode wird das gewohnte Futter in ganz kleinen Schritten gegen immer mehr neues Futter getauscht. Das Wichtigste an der Sache ist, die Menge des neuen Futters nur sehr langsam zu steigern. So kann sich die Katze langsam an den Geschmack des neuen Futters gewöhnen. Die Geschwindigkeit mit der das von Statten geht, häng natürlich von Deiner Katze ab. Im Durchschnitt kann man aber davon ausgehen, dass es so zwei bis drei Wochen dauert in denen man das alte Futter durch das Neue ersetzt. Bei ganz besonders heiklen Kandidaten kann es aber auch schon mal bis zu acht Wochen dauern.
Und so geht´s mit der Substitutionsmethode:
Tag 1
Du beginnst damit einen 1/4 Teelöffel des neuen Futters unter das gewohnte Futter zu mischen. Das ist eine Menge die Normalerweise gut angenommen und gefressen wird. Beachte aber, dass Du das Futter sehr gut vermischst. Hast du eine besonders heikle Fellnase, kann sogar das schon zu viel sein, und sie frisst es nicht. Dann beginne mit einem 1/8 Teelöffel.
In den nächsten, mindestens, 14 Tagen machst Du dann genau so weiter.
Ersetze täglich eine ganz kleine Menge des alten Futters durch das neue Futter. Je nachdem wie heikel oder mäkelig Deine Katze ist, kannst Du nach vier bis acht Tagen dann schon einen ganzen Teelöffel vom neuen Futter in das gewohnte Futter mischen, und Deine Katze wird es sogar fressen, also in den meisten Fällen, manchmal dauert es auch eine Woche länger.
Nach 2 -3 Wochen…
hast Du dann, im besten Fall, schon ein Futtergemisch, welches zu einem größeren Teil aus dem neuen Futter besteht. Jetzt kannst Du damit beginnen, das alte Futter zu reduzieren, und das machst Du nach genau derselben Methode.
Damit Du nicht den Überblick verlierst, solltest Du am besten die Teelöffel abzählen, oder aber die Mengen abwiegen. Wie auch immer Du es machen willst, die Mengenverhältnisse solltest Du dir auf jeden Fall notieren. Ich habe Dir dafür eine Liste erstellt, die Du dir hier gerne herunterladen kannst.
Weniger Futter durch hochwertige Zutaten
Bei der Umstellung auf ein hochwertiges Futter solltest Du aber nicht vergessen, dass Deine Katze von diesem Futter um vieles weniger benötigt als vom alten Futter. Das kann dann sogar nur mehr die Hälfte sein!
Das hochwertige Futter kann die Katze viel besser verwerten als das billige Industriefutter. Darüber hinaus braucht es aufgrund der hochwertigen Zutaten viel weniger Futter um die benötigte Kalorienmenge zu erreichen. Das bedeutet für Dich, dass Du die Fütterungsempfehlungen der Futterhersteller unbedingt vergleichen solltest!
Führe feste Fütterungszeiten ein
Es macht die Futterumstellung bei der Katze einfacher, wenn Du sie nur noch zu festen Zeiten fütterst, und es dazwischen auch KEINE Leckerlies gibt. Am besten ist es, wenn Du auch Trockenfutter, das eventuell den ganzen Tag zur Verfügung steht, wegnimmst. Ausgenommen natürlich Deine Katze braucht es vielleicht aus gesundheitlichen Gründen unbedingt.
Wenn Deine Katze, wie es auch die freilebenden, verwilderten Katzen haben, ein gesundes und natürliches Hungergefühl hat, dann fördert das natürlich den Appetit. Darüber hinaus lernen Katzen mit Übergewicht wieder ihr Sättigungsgefühl zu spüren, und Katzen die zu dünn sind, haben mehr Lust aufs fressen.
Das klingt zwar jetzt erstmal etwas hart und gemein, aber wenn die Katze mal gelernt hat, dass es nur zu bestimmten Zeiten etwas zu essen gibt, reduzierst Du damit auch das Risiko, dass Deine Katze mäkelt deutlich.
Wie oft solltest du füttern?
Bei erwachsenen Katzen solltest Du auf 3 – 4 Futtergaben, und bei jungen Kätzchen mindesten auf 5 – 6 Fütterungen täglich kommen. Beachte bitte, dass alles was nicht innerhalb einer Stunde verputzt wird, weggenommen wird, und erst zur nächsten Fütterung wieder eine neue Portion angeboten wird. Du wirst verblüfft sein, wie schnell sich Deine Katze auf die Fütterungszeiten einstellt.
Aber Achtung! Hungerphasen von mehr als 12 Stunden sind, da sie schnell zu gesundheitlichen Schäden führen können (Hepatische Lipidose), unbedingt zu vermeiden!
So wirfst Du während der Umstellung kein Futter weg
Mach Dir Futterwürfel
Nassfutter, selbst hochwertiges, ist auch im Kühlschrank nur sehr begrenzt haltbar. Bei einer Futterumstellung werden meistens aber große Mengen des neuen Futters nicht gebraucht, bzw. dauert es länger es aufzubrauchen als es halten würde. Daher müsste man eigentlich sehr viel davon wegschmeißen. Das muss aber nicht sein, wenn Du dir Futterwürfel machst.
Dazu nimmst du dir eine stinknormale Eiswürfelform, und füllst gleich am ersten Tag der Futterumstellung eine Dose vom neuen Futter da rein, und ab damit in das Gefrierfach. So kannst Du jetzt jeden Tag nach Bedarf einen oder mehrere Futterwürfel auftauen.
Wenn Du dann so weit bist mit der Futterumstellung, dass sich beide Futtersorten die Waage halten, kannst Du zusätzlich auch eine Dose vom alten Futter einfrieren. Jetzt kannst Du die Futtermengen so auftauen wie Du sie brauchst, und musst kein Futter mehr wegwerfen.
Vielen Dank für´s lesen und deine Zeit!
Ich hoffe dieser kleine Leitfaden über die Futterumstellung bei der Katze hilft Dir bei der Futterumstellung Deiner Katze. Wenn ja, so würden wir uns freuen wenn Du uns deine Erfahrungen mit der Futterumstellung bei der Katze mitteilst! Hinterlasse uns doch bitte einen Kommentar und empfehle diesen kleinen Ratgeber weiter!
Wenn Du wissen willst, warum du eine Futterumstellung bei der Katze machen solltest, dann wird Dich unser Artikel “Was ist gutes Katzenfutter” ganz bestimmt interessieren!
Zu diesem Artikel gibt es übrigens auch das gleichnamige E-Book, welches noch um viele Inhalte ergänzt wurde! Wenn Dich dieses E-Book interessiert, kannst du hier mehr darüber erfahren!
Vielen Dank, viel Geduld und Glück für Dich und Deine/n Katze/n.